Das Osterfeuer


Das Osterfeuer geht auf den in heidnischer Zeit gepflegten Brauch des Frühlingsfeuers zurück. Das Feuer diente dabei als Symbol der Austreibung des Winters, der durch das Licht und die Wärme der Flammen vertrieben werden sollte. Nach der Missionierung der Bewohner unserer Region, gelang es der Kirche nicht, diesen alten Brauch zu verbieten. Aber man deutete das heidnische Frühlingsfeuer im christlichen Sinne um und brachte es in Verbindung mit dem Osterfest.

 

Noch heute wird das Osterfeuer in der Nacht zum Ostersonntag entzündet. Das Abbrennen des Osterfeuers verlangt einige Vorarbeiten. Zunächst müssen aus dem Ort Zweige und Holz zum Feuerplatz in die Kiesgrube in der Nähe von Aich transportiert und zu einem großen Haufen aufgeschoben werden. Die Erbauer des Osterfeuers bewachen das Brennmaterial bzw. den fertiggestellten Haufen, um ein vorzeitiges Abbrennen des Holzes zu verhindern. Es gehört zu den Neckereien zwischen den einzelnen Dörfern, dass meist junge Burschen versuchen, das Osterfeuer der Nachbargemeinde schon vor dem eigentlichen Termin zu entzünden. Da der Zusammenhalt zwischen den Dörfern heutzutage meist gut ist, kommen solche Aktionen nur noch am Rande vor. Im Mittelpunkt steht die Zusammenarbeit und die Geselligkeit zwischen den Burschen.

 

Das Feuer wird nach Einbruch der Dunkelheit vom 1. Vorstand entzündet. Viele Zuschauer aus dem Ort sind in geselliger Runde dabei, wenn der riesige Haufen angezündet wird und die Flammen meterhoch in den Himmel schlagen.

Für eine gute Verpflegung ist natürlich auch immer gesorgt. Anschließend gehen manche der Burschen noch zu den Mädels zum Fensterln.